
Bild des Radschnellweges RS2 in der Spessartstraße in Mannheimer Feudenheim © ADFC Mannheim
Baustopp beim Radschnellweg RS2 ist falsches Signal
Der ADFC Mannheim kritisiert den Baustopp beim Radschnellweg RS2 scharf. Das Aussetzen des Abschnitts "Ilvesheimer Straße" gefährdet die Verkehrswende und den Masterplan Mobilität 2035+. Wir fordern: Fördermittel nutzen statt Radwege streichen!
Der ADFC Mannheim kritisiert den angekündigten Baustopp des Radschnellwegs RS2 zwischen Mannheim und Heidelberg scharf. Der RS2 ist als durchgängige, hochwertige Schnellverbindung ein zentrales Projekt des Landes und soll Mannheim, Heidelberg und die Gemeinden dazwischen sicher und direkt anbinden. Ein Stopp ausgerechnet jetzt steht im klaren Widerspruch zu den Zielen des Masterplans Mobilität 2035+, der überregionale Fahrradvorrangrouten als wesentlichen Hebel der Verkehrswende festschreibt.
Zwar wurde im Februar 2025 mit dem Ausbau der Spessartstraße in Feudenheim ein erster Teilabschnitt von 530 Metern begonnen, doch nun soll der Bau des Teilabschnitts “Ilvesheimer Straße” im Zuge der städtischen Sparmaßnahmen ausgesetzt werden. Ein solches Einfrieren der Planungen in Mannheim nimmt den Druck von anderen Kommunen entlang der Strecke, ihren Abschnitt des Radschnellwegs konsequent umzusetzen. Wenn schon hier in Mannheim gezögert wird, droht aus einem durchgehenden Radschnellweg ein lückenhaftes Flickwerk zu werden, das seine Wirkung für den Pendelverkehr verfehlt.
Unsere Kritikpunkte im Überblick:
- Erfolgsmodell RS15 nutzen: Der RS15 beweist, dass hochwertige, vom Kfz-Verkehr getrennte Wege funktionieren. Genau diesen Standard braucht auch der RS2.
- Stagnation beenden: Die Zählstellen (z.B. Renzstraße siehe Grafik weiter unten) zeigen seit 2022 eine Stagnation im Radverkehr. Ohne neue Top-Infrastruktur werden die ambitionierten Ziele des Masterplans Mobilität verfehlt.
- Historische Förderchance nutzen: Durch Töpfe wie den KTF stehen aktuell massive Fördermittel bereit. Die Stadt könnte den Bau mit geringem Eigenanteil realisieren – diese Chance verstreichen zu lassen, ist fahrlässig.
- Finanzierung anders lösen: Statt bei der Zukunftsinfrastruktur zu sparen, sollten Einnahmen im Kfz-Bereich erhöht werden: durch höhere Parkgebühren, gewichtsabhängiges Anwohnerparken (Modell Tübingen) und konsequente Bußgelder für Falschparker.









