Bündnis Fahrradstadt: Brief an Mannheims Politik für verlässlichen Radwegeausbau
Das Bündnis Fahrradstadt Mannheim appelliert an die Mannheimer Politik, den Radwegausbau auch in Zeiten knapper kommunaler Kassen nicht zu vernachlässigen und Planungssicherheit für wichtige Projekte zu schaffen.

Das Bündnis Fahrradstadt Mannheim (u. a. mit ADFC Mannheim, VCD, BUND und QuadRadEntscheid) hat sich in einem Brief an die Mannheimer Politiker und Politikerinnen im Gemeinderat, Land- sowie Bundestag gewandt, weil der Ausbau des Radwegnetzes finanziell und politisch ins Stocken zu geraten droht. Bezugspunkt ist dabei auch der parteiübergreifende Konsens aus dem Masterplan Mobilität 2035+.
Konkrete Forderungen an den Gemeinderat
Das Bündnis verlangt, dass das gestrichene Teilstück Ilvesheim der Radschnellverbindung Mannheim - Heidelberg (RS2) zeitnah wieder in den städtischen Haushalt aufgenommen wird - ausdrücklich für 2027 oder 2028.
Verlässliches Mindestbudget
Damit Radverkehr nicht jedes Jahr „neu verhandelt“ werden muss, fordert das Bündnis einen dauerhaft abgesicherten Mindestbetrag im städtischen Haushalt. Als Richtwert nennt der Brief etwa 4,8 Mio. Euro pro Jahr als städtischen Mindestanteil für den Radwegeausbau in künftigen Haushalten.
Warum Förderung nicht reicht
Der Brief macht deutlich, dass die aktuelle Förderlogik große kommunale Projekte oft nicht wirklich „rettet“, weil viele Kosten vor Ort hängen bleiben. Als anschauliches Beispiel nennt das Bündnis den Lückenschluss in der Augustaanlage: rund 10 Mio. Euro Gesamtkosten, aber nur ca. 1 Mio. Euro Zuschuss von Bund und Land - damit musste die Stadt etwa 90% selbst tragen. Es wird darum gebeten, dass sich die Politikerinnen und Politiker hier vor Ort dafür einsetzen, dass die Finanzierung des Radwegeausbaus wieder verlässlich wird – insbesondere durch weitergehende Förderbedingungen von Bund und Land.